Facebook…
Oh ja, wir alle
lieben doch dieses wunderbare soziale Netzwerk doch. Oder nicht?
Ich habe von unglaublich vielen Nutzern, dieser
suchterzeugenden Plattform, kaum Positives gehört. Fast jeder beginnt sich
aufzuregen, wenn Facebook erwähnt wird. Doch warum nutzen wir es dann alle?
Sind wir echt so Scheinheilig? Immerhin hat Facebook alle anderen sozialen
Netzwerke konkurrenzlos abgehängt. Und es scheint sich bis jetzt noch nichts
Neues und Vergleichbares entwickelt zu haben. Ich kenne zumindest noch
niemanden, der Google+ nutzt! Bei all den Hasstieranden, die auf dieses soziale
Netzwerk niederprasseln, scheint sich trotzdem doch niemand entziehen zu
können. Ganz im Gegenteil: Viele lassen es noch mehr als nötig in ihr Privatleben.
Es gibt hierbei die unterschiedlichsten Facebooknutzer:
1. Die „Guten
Morgen“-Fetischisten: Von Ihnen hört man mindestens einmal am Tag. Aller
spätestens nach dem Aufstehen. Denn dann scheint ihre erste Handlung der Griff
zu etwas Internetfähigem zu sein. Man darf dann so nette Sachen lesen, wie
„Guten Morgen meine Lieben. Ich geh jetzt erst mal aufs Klo. Wünsch euch allen
einen schönen Tag!“ Hach würde es doch nur bei dieser Intimität bleiben! Kurze
Zeit später wird dann auch das Frühstück ausreichend kommentiert (vielleicht ja
sogar mit einem netten Foto der angelblichen Köstlichkeiten). Der hiesige
Facebooknutzer kann sich sicher sein, dass er auch noch einmal vor dem
Schlafengehen von seinem „Freund“ hören wird. Was mir besonders aufgefallen
ist, ist die Tatsache, dass diese verquere Spezies auch gern mal ihr
allgemeines Gefühlsleben offen vor sich her trägt. Meinst geschieht das mit
Zitaten, um ihr Innerstes preis zu geben. Und damit hat Facebook ja schon mal
sein Ziel erreicht, oder soll man etwa nicht seine Seele offenlegen?
2. Die „Gott war ich betrunken“-en: Sie nutzen ihr soziales
Netzwerk, um allen zu sagen wie unglaublich toll sie sind. Und wie äußert sich
dieses Tollsein? Klar, man ist so oft wie möglich auf allen noch so schlechten
Partys und betrinkt sich jedes Mal ordentlich. Das sollen bitte nicht nur alle
Anwesenden mitbekommen, sondern überhaupt die ganze Welt. Dann wird gleich nach
dem Nachhause kommen und im hart erarbeiteten Vollrausch gepostet, wann und wie
viel man getrunken hat und wo überall es schon wieder den Weg nach draußen
gesucht hat.
3. Die „Gefällt mir“-Einfältigen: Ok, wie können einem
Menschen bitte gefühlte eine Millionen Dinge gefallen? Wenn deine „Like“-Liste
länger ist als alles was du jemals gepostet hast, solltest du dir wohl
ernsthaft Gedanken machen. Wenn dir nicht nur Bands, sondern auch diverse
Marken, vom Auto bis zum Lippenpflegestift, gefallen dann kann ich sagen: Willkommen
in deiner ganz persönlichen Meinungslosigkeit!
Man kann hier jetzt noch einige andere Gruppen aufführen.
Vom „Ich poste alles, was ich mit meiner Kamera vor die Linse bekomme, auch
wenn es den Menschen auf diesen Bildern nicht passt!“ bis hin zu dem „Ich bin
zwar jeden Tag online, um meine Freunde zu stalken, poste aber selbst nie etwas
und überhaupt werde ich höchstens mal auf einigen Fotos verlinkt“. Egal zu
welcher Gruppe man gehört, man braucht sich doch nicht wirklich aufregen. Man
ist irgendwie immer aktiv, egal ob sehr intim oder doch eher zurückhaltend. Ein
Hoch auf die, die noch nicht in diesem Kreislauf angemeldet sind und sich dem
Ganze entziehen können. Naja, und sind wir mal ehrlich! Wie langweilig wäre
Facebook denn ohne diese ganzen postenen „Individuen“??