Mittwoch, 25. April 2012

Wie viel Facebook steckt in dir?


Facebook…
Oh ja,  wir alle lieben doch dieses wunderbare soziale Netzwerk doch. Oder nicht?
Ich habe von unglaublich vielen Nutzern, dieser suchterzeugenden Plattform, kaum Positives gehört. Fast jeder beginnt sich aufzuregen, wenn Facebook erwähnt wird. Doch warum nutzen wir es dann alle? Sind wir echt so Scheinheilig? Immerhin hat Facebook alle anderen sozialen Netzwerke konkurrenzlos abgehängt. Und es scheint sich bis jetzt noch nichts Neues und Vergleichbares entwickelt zu haben. Ich kenne zumindest noch niemanden, der Google+ nutzt! Bei all den Hasstieranden, die auf dieses soziale Netzwerk niederprasseln, scheint sich trotzdem doch niemand entziehen zu können. Ganz im Gegenteil: Viele lassen es noch mehr als nötig in ihr Privatleben. Es gibt hierbei die unterschiedlichsten Facebooknutzer: 
1. Die „Guten Morgen“-Fetischisten: Von Ihnen hört man mindestens einmal am Tag. Aller spätestens nach dem Aufstehen. Denn dann scheint ihre erste Handlung der Griff zu etwas Internetfähigem zu sein. Man darf dann so nette Sachen lesen, wie „Guten Morgen meine Lieben. Ich geh jetzt erst mal aufs Klo. Wünsch euch allen einen schönen Tag!“ Hach würde es doch nur bei dieser Intimität bleiben! Kurze Zeit später wird dann auch das Frühstück ausreichend kommentiert (vielleicht ja sogar mit einem netten Foto der angelblichen Köstlichkeiten). Der hiesige Facebooknutzer kann sich sicher sein, dass er auch noch einmal vor dem Schlafengehen von seinem „Freund“ hören wird. Was mir besonders aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass diese verquere Spezies auch gern mal ihr allgemeines Gefühlsleben offen vor sich her trägt. Meinst geschieht das mit Zitaten, um ihr Innerstes preis zu geben. Und damit hat Facebook ja schon mal sein Ziel erreicht, oder soll man etwa nicht seine Seele offenlegen?
2. Die „Gott war ich betrunken“-en: Sie nutzen ihr soziales Netzwerk, um allen zu sagen wie unglaublich toll sie sind. Und wie äußert sich dieses Tollsein? Klar, man ist so oft wie möglich auf allen noch so schlechten Partys und betrinkt sich jedes Mal ordentlich. Das sollen bitte nicht nur alle Anwesenden mitbekommen, sondern überhaupt die ganze Welt. Dann wird gleich nach dem Nachhause kommen und im hart erarbeiteten Vollrausch gepostet, wann und wie viel man getrunken hat und wo überall es schon wieder den Weg nach draußen gesucht hat.
3. Die „Gefällt mir“-Einfältigen: Ok, wie können einem Menschen bitte gefühlte eine Millionen Dinge gefallen? Wenn deine „Like“-Liste länger ist als alles was du jemals gepostet hast, solltest du dir wohl ernsthaft Gedanken machen. Wenn dir nicht nur Bands, sondern auch diverse Marken, vom Auto bis zum Lippenpflegestift, gefallen dann kann ich sagen: Willkommen in deiner ganz persönlichen Meinungslosigkeit!
Man kann hier jetzt noch einige andere Gruppen aufführen. Vom „Ich poste alles, was ich mit meiner Kamera vor die Linse bekomme, auch wenn es den Menschen auf diesen Bildern nicht passt!“ bis hin zu dem „Ich bin zwar jeden Tag online, um meine Freunde zu stalken, poste aber selbst nie etwas und überhaupt werde ich höchstens mal auf einigen Fotos verlinkt“. Egal zu welcher Gruppe man gehört, man braucht sich doch nicht wirklich aufregen. Man ist irgendwie immer aktiv, egal ob sehr intim oder doch eher zurückhaltend. Ein Hoch auf die, die noch nicht in diesem Kreislauf angemeldet sind und sich dem Ganze entziehen können. Naja, und sind wir mal ehrlich! Wie langweilig wäre Facebook denn ohne diese ganzen postenen „Individuen“??